Nebenkosten der Mieter sinken: Effizienz durch Dachs

Herrieden. Aus drei mach eins – nach diesem Prinzip verfuhr die Stadt Herrieden bei der Erneuerung der Heizanlage in der Ungarndeutschen und Schlesier Straße. Im Zuge der energetischen Sanierung der drei Gebäude wurden aus vormals drei Heizkesseln eine Heizzentrale mit der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Dachs, die als zentrale Energiequelle im mittleren Wohnhaus installiert wurde. Der Vorteil für die Mieter: Die Nebenkosten sinken.

„In jedem der drei Wohngebäude mit den jeweils vier Wohneinheiten war eine eigene Heizungsanlage vorhanden. Das heißt unter anderem drei Mal Wartung, drei Mal Kaminkehrer“, erklärt Alfons Brandl, Erster Bürgermeister der Stadt Herrieden. Nachdem das Ingenieurbüro IBB Bautz die Wirtschaftlichkeit verschiedener Modelle überprüft hatte, entschied sich der Stadtrat im vergangenen Jahr für eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage.

Dachs im Herbst 2010 eingezogen

Im Herbst 2010 zog der Dachs in den Keller der Ungarndeutschen Straße 73. Die Anlage produziert  Wärme für Heizung und Brauchwasser sowie Strom. „Für gewöhnlich setzt ein Motor Räder in Bewegung. Beim Dachs sind es Zahnräder, die mit einem kleinen Kraftwerk in Form eines Dynamos gekoppelt sind. Daher rührt der Begriff Kraft-Wärme-Kopplung“, erklärt Erich Krauß, Verkaufsleiter des SenerTec Centers Mainburg. Der Verbrennungsmotor treibt den Strom erzeugenden Generator an. Die entstehende Wärme überträgt der Wärmetauscher auf den hauseigenen Wasserkreislauf.

13 Tonnen CO₂eingespart

Krauß ist überzeugt, dass Herrieden für seine städtischen Wohngebäude eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Investition getätigt hat. 26.851 Kilowattstunden Strom stellt die Anlage in der Ungarndeutschen Straße jährlich zur Verfügung und spart 13 Tonnen CO₂ein. „Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Wärme und Strom verbraucht der Dachs ein Drittel weniger Primärenergie und produziert 50 Prozent weniger CO₂“, sagt Krauß. „Den Überschuss an Strom verkaufen Dachs-Eigentümer an ihren Energieversorger.“

Bonus für jede Kilowattstunde Strom

Für jede erzeugte Kilowattstunde erhält die Stadt einen Bonus von 5,11 Cent gemäß KWK-Gesetz – unabhängig davon, ob die Mieter ihn an Ort und Stelle verbrauchen oder er ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Förderbank KfW förderte die Heizanlage im Speziellen sowie die energetische Sanierung im Allgemeinen. Das Wohngebäude hat aufgrund der Maßnahmen inzwischen Neubaustandard. 

Die Referenz im Detail  

 

Für zufriedene Mieter sorgt die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Dachs nach Aussage von Erstem Bürgermeister Alfons Brandl (Dritter von links). Die zwölf, im städtischen Eigentum befindlichen Wohnungen in der Ungarndeutschen und Schlesier Straße werden vom mittleren Gebäude aus mit Wärme und Strom versorgt. Heizungsbauer, Planer und Vertreter der Stadt ziehen nach einem Jahr Laufzeit positive Bilanz.

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